Ist der Smoker die moderne Alternative zum Holzkohlegrill?
Ob es eine Alternative ist kommt auf den Smoker an. Eine richtige Alternative kann es nur sein, wenn der Smoker neben der Nebenkammer auch eine Möglichkeit für direktes Grillen bietet. Bei den meisten Smokern sollte das kein Problem sein, aber einige davon sind halt wirklich nur zum Smoken bzw. Räuchern gedacht. Neben dem klassischen Holzkohlegrill und dem Gasgrill wird der Smoker immer beliebter. Doch ein Smoker ist nicht für jedermann
Die Zubereitung im Smoker nimmt, vergleichen mit einem Holzkohlegrill sehr viel Zeit in Anspruch. Wer sich die Zeit zum Smoken nicht nehmen möchte, der sollte lieber auf einen normalen Holzkohlegrill zurückgreifen, denn sonst wäre ein Smoker wohl rausgeschmissenes Geld. Hier gibt es noch ein paar Informationen zur Funktionsweise des Smokers (Wikipedia).
Aufbau
Der Smoker hat in der Regel 2-3 so genannte “Kammern”. Die erste, welches gleichzeitig die kleinste Kammer ist, ist die Feuerkammer. Sie ist für die Befeuerung des Smokers gedacht. Hier wird das Holz hineingelegt und sorgt dann dafür, dass der restliche Teil des Smokers mit ausreichend Hitze durchströmt wird. Angrenzend an die erste Kammer, kommt die zweite Kammer, die so genannte Grill- bzw. Garkammer. Hier kommt das Grillgut rein.
Wenn eine dritte Kammer vorhanden ist, dann ist diese meist vertikal an die Garkammer angebracht. Diese Kammer ist die Räucherkammer und wird eben wie der Name schon sagt fürs Räuchern verwendet. Der Grund warum sie am weitesten von der Feuerkammer angebracht ist, ist dass hier keine Hitze mehr ankommen sollte, sondern nur noch der Rauch vom brennenden Holz.
Funktionsweise
Ein Smoker ist nicht da um das Fleisch zu grillen, sondern um es bei einer geringen Temperatur zu garen. Das Grillgut liegt dabei nie direkt über der Kohle, sondern abgetrennt davon, in einer eigenen Garkammer. Verglichen damit, liegt das Fleisch bei einem herkömmlichen Holzkohlegrill (außer bei indirektem Grillen) direkt über der Kohle und ist deswegen immer sehr hohen Temperaturen ausgesetzt.
Bei einem Smoker ist das nicht der Fall – die Temperatur liegt meist zwischen 80 und 150grad Celsius. Die niedrigen Temperaturen wirken sich auch auf den Geschmack und die Zubereitung des Fleisches aus. Jemand der mit dem Kugelgrill bereits indirektes Grillen versucht hat, wird vielleicht ein ähnliches Ergebnis erzielt haben. (Jedoch sind die Temperaturen beim Smoker noch weit geringer) Das Fleisch bekommt keine harte Kruste, sondern ist außen genauso zart wie innen.
Befeuerung
Um den Smoker zu betreiben kann man entweder Holzkohle oder einfaches Holz verwenden. Mit der Holzkohle erreicht man zwar das selbe Ergebnis wie mit Holz, jedoch wird der Geschmack nicht derselbe. Das perfekte Räucheraroma erreicht man mit Holz. Bei der Auswahl des Holzes sollte man beachten, dass man natürliches Holz verwendet, welches nicht chemisch behandelt oder lackiert wurde.Des Weiteren sollte man keine Harzreichen Hölzer verwenden. Ideal ist eine Hartholz wie: Buche, Eiche, Kirsche, Hickory und ähnliches.
Sollte man Holzkohle bevorzugen, kann man Räucherchips verwenden um das Räucheraroma zu steigern. Räucherchips gibt es in vielen verschiedenen Geschmackssorten wie Kirsche, Apfel oder Whiskey.
Grillgut für den Smoker
Sich einen Smoker zuzulegen, um dann Würstchen, ein Hühnerfilet und ein kleines Steak zu grillen, macht keinen Sinn. Der Smoker ist weitaus mehr dafür geeignet große Fleischstücke über einen längeren Zeitraum zu garen. Natürlich kommt es auf die Größe des Smokers an, aber Rippen, ein großes Steak, ein ganzes Rinderfilet, mehrere Hühner oder auch eine komplette Rinderbrust kann gut in einem Smoker gegart werden.
Die Zubereitungszeit unterscheidet sich hierbei natürlich sehr stark. Ein großes Steak braucht weitaus weniger Zeit als eine Rinderbrust die über 10kg wiegt. Das sollte einem bereits vor dem Kauf des Smokers klar sein – ein Smoker ist für geduldige Personen, mit einer großen Leidenschaft zum garen/räuchern.
Kaufkriterien
Wenn man sich einen Smoker zulegen möchte sollte man sich einige der Geräte zunächst anschauen. Auch wenn die Preise im Internet meist viel niedriger sind, sollte man den Weg zum Fachhändler oder zum Baumarkt nicht scheuen und sich den Smoker dort genau anschauen, bevor man ihn kauft oder Online bestellt.
Beachten sollte man auf jeden Fall die Größe des Smokers. Wenn man nur für 6-7 Personen grillen möchte, dann reicht natürlich auch ein kleiner Smoker. Sollte man jedoch öfter große Grillpartys mit 20-30 Leuten schmeissen, dann sollte der Smoker auch entsprechend groß sein. Denn wie bereits erwähnt, dauert die Zubereitung des Garguts, im Smoker, meist sehr lange.
Ein weiteres sehr wichtiges Kaufkriterium ist die Materialstärke. Die Wände des Smokers sollten nicht zu dünn sein, denn immerhin ist der Smoker einer hohen Temperatur ausgesetzt. Vor allem beim Befeuern mit Holz, ist die Temperatur am Anfang sehr hoch. Wenn der Smoker sehr dünne Wände hat, geht das Material schnell kaputt und man muss wieder viel Geld in einen neuen Smoker stecken. Am Ende zahlt man somit nur doppelt und dreifach.
Fazit
Der Smoker ist eine tolle Alternative zu einem gewöhnlichen Grill, jedoch ist es sicher nicht für jedermann. Es ist ein Grill für wirkliche Grill-Liebhaber. Für Leute die sich viel Zeit für das Grill-Erlebnis nehmen. Für diejenigen die kein Problem damit haben, mehrere Stunden auf das Essen zu warten. Zusammenfassend kann man sagen, dass man für den Smoker und die Fleischzubereitung damit, viel Geduld braucht.
Der Preis eines Smokers ist meist viel höher als bei einem normalen Holzkohlegrill. Deswegen sollte man bei dem Kauf auch auf Qualität achten und nicht unbedingt das günstigste Modell wählen.
Vor der ersten Benutzung sollte man nicht vergessen den Smoker Einzubrennen, denn das Einbrennen erhöht die Lebensdauer.
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